· 

Liberty_C. im Interview: „Die Freiheitsstatue von New York als ‚Patin‘ des Projekts“

(c) Katharina Schiffl, Alba Maria Cruz
(c) Katharina Schiffl, Alba Maria Cruz
(c) Katharina Schiffl
(c) Katharina Schiffl

GRAZ. Die Steierin Katja Cruz gilt als vielseitige Sängerin. Unter dem Namen Liberty_C veröffentlichte sie kürzlich ihr Debütalbum „Free To Be Me“. Im POPMAGAZIN-Interview mit Redakteur Hans Juergen Gernot Miggl spricht sie u.a. über das Songwriting, ihren Künstlernamen und was für sie etwas Vulkanisches ist.

 

POPMAGAZIN: Dein aktuelles Projekt, Liberty_C., gibt es seit September 2020. Wie bist du auf diesen Künstlernamen gekommen?

 

KATJA CRUZ: Bevor ich begonnen hatte, dieses Pop- und R'n'B-Format zu kreieren, arbeitete ich in einem sehr experimentellen Bereich der Musik. Ich hatte das Gefühl, dass ich diesem Projekt einen neuen Namen geben muss, da ich damit ja ein ganz anderes Publikum anspreche. Ich wollte einfach Klarheit schaffen, dass es bei Liberty_C. um etwas anderes geht. Die Freiheitsstatue von New York, Miss Liberty, steht als „Patin“ hinter diesem Projekt.

 

Dein Debütalbum „Free To Be Me" ist sehr gelungen, es sind richtig tolle Songs geworden! Wie geht es dir mit dem Songwriting? Woher nimmst du dir die Ideen?

 

KATJA: Es sind Themen, die mich beschäftigen und bewegen. Die Songs entstehen ganz unterschiedlich. Manchmal wache ich morgens auf, und es singt ein Song in meinem Kopf! Dann schreibe ich ihn sehr schnell auf. Manchmal setze ich mich ganz konkret hin und merke, dass ich ein Anliegen habe und etwas dazu sagen mag. Am Klavier versuche ich schließlich, die entsprechende musikalische Form zu finden. 

 

(c) Alba Maria Cruz
(c) Alba Maria Cruz

Warum hast du dich für die Pop- und R'n'B-Schiene entschieden?

 

KATJA: Ich habe zur Popmusik und ganz speziell zur R'n'B-Musik eine neue Liebe entwickelt. Ich habe den Eindruck, dass ich damit noch viel mehr als in meinem früheren Genre sagen kann. Schon alleine dadurch, dass ich Songs schreibe und mich damit auf eine Textebene begebe, kann ich viel mehr damit ausdrücken. Und ich komponiere schlicht im Pop-Format, und meine Stimme ist im R’n’B zu Hause.

 

Wen möchtest du konkret erreichen mit deiner Musik?

 

KATJA: Wenn ich ganz ehrlich bin, ist die Zielgruppe von Jung bis Alt! Weiblich, männlich und alles, das dazwischen existiert. Das ist mein Herzenswunsch. Ich möchte Musik für die Menschen machen.

 

(c) Alba Maria Cruz
(c) Alba Maria Cruz

Wer sind deine Idole?

 

KATJA: Alicia Keys und Pink finde ich großartig. Auch Björk ist unglaublich spannend. Und Carole King ist für mich die Mutter des weiblichen Songwritings.

 

Denkst du, dass es als Frau vielleicht schwieriger ist, im Musikbusiness Fuß zu fassen?

 

KATJA: Das ist sicher so. Ich möchte nicht so viel darüber nachdenken, denn das bekümmert ich eher. Allein der Musikjournalismus beispielsweise ist zu rund neunzig Prozent von Männern geschrieben. Dieses Metier ist von Frauen noch nicht wirklich erobert. Ich blicke der Branche aber generell positiv entgegen und gehe davon aus, dass sich vielleicht einmal ein Gleichgewicht einstellt. Es würde die Musikwelt noch bunter und reicher machen. Es würden mehr Facetten ins Spiel kommen, über die man nachdenkt. 

 

(c) Katharina Schiffl
(c) Katharina Schiffl

Deine Töchter sind auch an deinem Projekt beteiligt?

 

KATJA: Wir sind ja ein Drei-Frauen-Haushalt. Alba, meine ältere Tochter, macht die Fotos, und Ina macht das Make-up für diese Fotos und gestaltet das Artwork. 

 

Definierst du Musik auch mit einer Farbe?

 

KATJA: Ich denke, dass diese Songs auf meinem Album mehrere Farben haben. Für dieses Rot am Cover habe ich mich entschieden, weil es etwas Vulkanisches an sich hat. Es liegt viel Leidenschaft drinnen, die damit zum Ausdruck kommt. 

 

Wen magst du aus der österreichischen Musikszene?

 

KATJA: Die Songs von Vida Noa gefallen mir ausgesprochen gut! Und auch Thomas David mag ich sehr gerne.

 

Du bist Steirerin. Wie beurteilst du die Musikszene in Graz und Umgebung?

 

KATJA: In Graz ist es schwierig, da im Normalbetrieb sehr viel Livemusik bei freiem Eintritt stattfindet. Alleine schon die Konzerte im Umfeld der Uni. Für MusikerInnen, die freischaffend sind, und mit ihrer Musik ihr Geld verdienen wollen, ist es dadurch nicht leicht. Bei sehr großen populären Acts ist es anders. Da ist das Publikum bereit, sehr hohe Eintrittspreise zu bezahlen. 

 

Interview: POPMAGAZIN.at / Hans Juergen Gernot Miggl, veröffentlicht am 05.07.2021

 

(c) Alba Maria Cruz
(c) Alba Maria Cruz

STECKBRIEF: Katja Cruz alias Liberty_C.

 

Kommt aus Graz.

Lieblingsspeise: Miesmuscheln.

Lieblingsgetränk: Wasser, Prosecco.

Lieblingsreiseziel: Es gibt zwei Orte, die ich sehr liebe: Kalabrien und New York. Es sind zwar zwei deutlich unterschiedliche Orte, aber an beiden fühle ich mich jedes Mal total glücklich und zu Hause!

Lieblingsbuch: „Die Entdeckung des Himmels" von Harry Mulisch.

Lieblingsfilm: Der Musikfilm „Can A Song Save Your Life?"

 

Folge Liberty_C.

 

Insta: liberty_c_music
Facebook: LIBERTY_c.
YouTube: KatjaCruz

 

Website: https://libertycmusic.com

 

Kommende Termine

Liberty_C.: Free To Be Me

10.07.2021, 17:30 Uhr, Gerhilds Garten

Bergmannplatz 2, Eisenerz   

Pay as you wish: Zahle soviel du möchtest!

 

Liberty_C.: Free To Be Me

05.08.2021, 15:00 Uhr, Donauinselfest Sommertour, Türkenschanzpark, 1180 Wien

 

Liberty_C.: Free To Be Me

18.11.2021, 19:30 Uhr, Orpheum Graz

Tickets: via Ticketzentrum (€ 12 - 18)