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POPMAGAZIN-Interview mit Anna-Sophie: "Cambodia geht auch in der Neuzeit!"

(c) Sasa Felsbach
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Sängerin Anna-Sophie bei einem Auftritt im podsandbowls in Wien. (c) miggl.at
Sängerin Anna-Sophie bei einem Auftritt im podsandbowls in Wien. (c) miggl.at

Sängerin ANNA-SOPHIE spricht im POPMAGAZIN-Interview mit Redakteur Hans Jürgen Miggl über ihre schlechten Angewohnheiten, Kim Wilde, ihre Anfänge in der Musik und woher sie sich ihre Inspiration holt.

 

POPMAGAZIN: Cambodia, ein Remake des 1980er-Welthits von Kim Wilde, ist deine aktuelle Single. Warum hast du dich für diesen Song entschieden?

ANNA-SOPHIE: Ich habe die Originalversion von Kim Wilde immer schon sehr cool gefunden. Mit meinem Label überlegte ich lange, welchen Song wir nehmen könnten. Remakes sind gerade voll im Trend. Cambodia hat eine wirklich gute Melodie, die man auch in die Neuzeit transferieren kann. 

 

Deine allererste Singe war Bad Habits. Wie kam es dazu, dass du auf Englisch Song machst? 

Bad Habits habe ich ursprünglich auf Deutsch geschrieben. Ich habe es dem Christof Straub von Global Rockstar vorgespielt. Er fand die Melodie super, aber er wollte es internationaler machen. Und dann haben wir den Song gemeinsam auf Englisch umgeschrieben. 

 

Im Song geht es um schlechte Angewohnheiten. Wenn du die Lyrics nun auf dein Leben umlegst, was sind deine schlechten Angewohnheiten?

Vielleicht bei meinem Studium. Es ist schwer das Lernen und die Musik unter einen Hut zu bringen. Da kann es schon vorkommen, dass ich mein Studium hintenanstellen muss. Aber mit den Onlinevorlesungen ist es derzeit gut schaffbar.

 

Du studierst in der Stadt Sankt Gallen. Warum hast du dich für die Schweiz entschieden? 

Ursprünglich wollte ich an die WU in Wien. Irgendwann dachte ich mir, dass eine Auslandserfahrung extrem cool sein kann. Deswegen entschied ich mich den Bachelor in St. Gallen zu machen. Nun bin ich bereits im zweiten Jahr.

(c) miggl.at / Hans Juergen Gernot Miggl
(c) miggl.at / Hans Juergen Gernot Miggl

Wie empfindest du die Musikszene vor Ort? Konntest du bereits Kontakte knüpfen?

Mit ein paar Zürcher Produzenten und DJs habe ich Kontakt. Ich würde sagen, dass sich die Szene nicht wesentlich von Wien unterscheidet. Es ist - da wie dort - sehr international und es gibt extrem coole MusikerInnen!

 

Du stehst bei Global Rockstar unter Vertrag. Wie kam es dazu?

Das ist auch eine coole Geschichte. Ein guter Schulfreund von mir, war bei ihnen unter Vertrag. Im Dezember 2019 wollten wir einen gemeinsamen Song aufnehmen und gemeinsam in die Villa Lala fahren, um mit Christof Straub an diesem Song zu arbeiten. Aber dann erkrankte Philipp und ich ging alleine zur Songwriting Session. In einer Pause klimperte ich ein wenig am Klavier, sang dazu und der Christof fragte dann, ob dieser Song von mir ist. "Ja, ist von mir", antwortete ich. "Weitersingen!", meinte er. Und so hatte ich das erste Mal Bad Habits vorgespielt. Eine Woche später war ich wieder in der Schweiz und bekam einen Anruf von ihm, dass er mich gerne unter Vertrag nehmen würde. 

 

Wie waren deine Anfänge mit der Musik?

Ich habe mit sechs Jahren mit Klavierunterricht begonnen. Schnell merkte ich, dass die klassische Szene nicht so meins ist. Im Alter von 10 Jahren habe ich bereits kleine Songs geschrieben. Und mit 15 auch ich meinen ersten richtigen Song. 

 

 

Woher holst du dir die Ideen für Songs?

Beim Songwriting brauche ich immer mein Klavier vor mir. Ich fange stets mit der Melodie oder mit Akkordabfolgen an, ehe ich den Text dazu schreibe. Je nach Laune kann es etwas Schnelleres oder Langsameres sein. Dazu summe ich kurze Textzeilen, die passen könnten. So entsteht langsam der Song.

 

Wer ist deine Inspirationsquelle?

International ist es Birdy. Einfach, weil sie ähnlich wie ich begonnen hat. Abgesehen von ihrer Hammerstimme, hat sie wirklich Ahnung von der Musiktheorie. Auch Ed Sheeran mag ich. Ich finde seinen Auftritt und seine Musik stark. Und natürlich Dua Lipa! Von den österreichischen KünstlerInnen inspiriert mich Julian le Play sehr. Ich finde es extrem cool, dass ich meine Songs im gleichen Haus aufnehmen kann. Meistens bin ich in der Villa Lala bei Johannes Römer. Er produziert auch Julian. So bin ich in diese Szene reingekommen.

Was ist dein Lieblingssong?

 Don't Stop Now von Dua Lipa. Da sieht man eigentlich, dass man nicht viel Text braucht, um einen Welthit zu landen.  

 

Wie wird es bei dir weitergehen?

Mit meiner ersten EP 2021. Da werden auch Songs wie Bad Habits und Cambodia drauf sein. Und noch mindestens drei weitere Lieder. 

 

Wann hast du deinen Song das erste Mal im Radio gehört?

Es war crazy für mich. Am 17. April erschien "Bad Habits". Zwei Tag später war er in der Abendshow von Ö3 zu hören. Kati Bellowitsch mich mit einem ewig langen Text angesagt. Es war ein unglaublicher Moment für mich! Vor einigen Jahren hätte ich mir dies nicht vorstellen können.

 

Mit Corona erleben wir nun eine sehr unangenehme Zeit. Welche Auswirkungen hatte die Krise auf dich?

Während der ersten Corona-Zeit wurde ich bekannter. Aber ich hatte nie die Möglichkeit, Live-Auftritte zu spielen. Wir hatten auch große Probleme das Bad Habits-Musikvideo fertigzustellen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass mein erster Auftritt nach dem Lockdown im podsandbowls Wien war. 

 

Welches Konzert, das du besucht hast, blieb dir in bester Erinnerung?

Ich war 12 Jahre alt und mit meinen Eltern bei einem Open-Air am Schwarzlsee bei der EAV. Es war das erste größere Event für mich. Damals dachte ich: Einmal will ich auch auf so einer Bühne stehen! Das war zugleich der ausschlaggebende Punkt, warum ich aktiv anfing Musik auch zu schreiben.

 

Mit welchem Musikstar würdest du für einen Monat lang tauschen wollen?

Das ist eine gute Frage. Am liebsten mit Lisa Pac! Sie ist eine tolle Wiener Songschreiberin. Sie hat ein extrem großes Talent und die voll coole Community um sich herum. Ihr Leben finde ich gerade total cool. 

 

Gab es schon mal einen richtig bösen Kommentar in deinen Social Media Kanälen?

Fiese Kommentare sind immer dabei. Die sind so subjektiv, dass ich sie nicht ernstnehme. Mich freut es umso mehr, dass die positiven Kommentare überwiegen. 

(c) Sasa Felsbach
(c) Sasa Felsbach

Steckbrief: Anna-Sophie

Kommt aus: Kitzeck im Sausal/Steiermark.

Lieblingsspeise: Sushi.

Lieblingsgetränk: Tonic Water. 

Hobby: Sport.

Lebensmotto: Geht nicht, gibt es nicht.

Beste Eigenschaften: Ehrgeiz. Kann auch humorvoll und einfühlsam sein.

Schlechte Eigenschaften: Ungeduld. Und, dass ich Sachen aufschiebe. 

 

ENTSCHEIDE DICH!

 

Stadt oder Land? Stadt.

YouTube oder Spotify? Spotify.

Gemütlich zuhause oder ausgehen? Gemütlich zuhause.

Aktivurlaub oder am Strand liegen? Aktivurlaub.

 

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https://www.instagram.com/annasophiemusic/


Video: Anna Sophie - Cambodia