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POPMAGAZIN-Interview mit M O N A: "Will nur mit dir tanzen!"

Sängerin M O N A präsentierte ihre zweite Single "Nur mit dir tanzen". (c) miggl.at, Julia Huber
Sängerin M O N A präsentierte ihre zweite Single "Nur mit dir tanzen". (c) miggl.at, Julia Huber

Corona traf sie knallhart: Erst im März startete Sängerin M O N A. Eine Woche später kam der Lockdown. Ihre Single „Ewig und leise“ erschien trotzdem. Auftritte vor Publikum und im Fernsehen mussten aber abgesagt werden. M O N A legt nun mit „Nur mit dir tanzen“ nach. POPMAGAZIN-Redakteur Hans Jürgen Miggl traf die 27-jährige Oberhofnerin in der Rooftop-Bar des Hotels aDLERS in Innsbruck zum Gespräch über ihre Ziele, die Angst etwas zu verpassen und Duette mit Roger Cicero und Julian le Play.

M O N A punktet mit ehrlichen Lyrics. (c) Clemens Kerber
M O N A punktet mit ehrlichen Lyrics. (c) Clemens Kerber

POPMAGAZIN: Wie würdest du dich und deine Musik einem Menschen beschreiben, der dich nicht kennt?

M O N A: Ehrliche Lyrics, da ich alles selbst schreibe. Und daher auch authentisch. Mein Genre ist Deutschpop. Beim ersten Song „Ewig und leise“ waren die Streicher sehr im Vordergrund. Diese kommen auch im Song „Nur mit dir tanzen“ vor. Aber die komplette Linie meines Sounds wollte ich noch nicht komplett festlegen. Klassische Instrumente wie Klavier, Bass, Schlagzeug und rockige Einflüsse wie E-Gitarre oder Synthesizer werden auch später dabei sein.

 

POPMAGAZIN: Warum machst du Deutschpop? 

M O N A: Pop zu machen war für mich immer klar. Auch in Coverbands. Mir gefällt diese Musikrichtung. Gerne singe ich auf Deutsch, weil ich zu schlecht im Englischen bin. Ich habe einen englischen Song geschrieben, aber da konnte ich meine Emotionen nicht so toll ausdrücken.

 

 POPMAGAZIN: Ist das Songschreiben etwas Neues für dich?

M O N A: Ja! Ich habe zwar schon früher darüber nachgedacht und es auch versucht. Das Klavierspielen half mir am meisten dabei. Zum Songschreiben brauche ich einfach Harmonien und Akkorde.

Kaffeepause beim POPMAGAZIN-Interview in der Rooftop-Bar des aDLERS Innsbruck. (c) miggl.at
Kaffeepause beim POPMAGAZIN-Interview in der Rooftop-Bar des aDLERS Innsbruck. (c) miggl.at

POPMAGAZIN: Sind deine Songtexte echte Erlebnisse?

M O N A: Großteils ist es Erlebtes von mir, aber auch von Freunden und Bekannten. In manchen Songs sogar eine Mischung aus allem.

 

POPMAGAZIN: Wenn man Songs über sein eigenes Leben schreibt, gibt man doch viel Intimes preis. Wie leicht oder schwer fällt dir das?

M O N A: Ein Erlebnis zu Papier bringen ist einfach. Ich schreibe meine Songs immer alleine. Meistens bei mir zuhause am Klavier. Bei meinem ersten Song, den ich an meinen Produzenten schickte, war es allerdings schon komisch. Er kennt mich und mein Leben sehr gut. Generell handeln die Songs von früheren Erlebnissen, die ein paar Jahre zurückliegen können.

 

POPMAGAZIN: Das Leben einer Musikerin ist ja nicht immer nur schön. Man muss schon viel Arbeit investieren. Wie gehst du damit um?

M O N A: Die meisten Leute wissen nicht, was alles dahintersteckt. Auch ich wusste nicht, was auf mich zukommen wird. Es ist sehr viel Arbeit, aber ich habe ein echt gutes Team aus langjährigen Freunden. Ohne ihnen wäre es unmöglich.

(c) miggl.at / Hans Juergen Gernot Miggl
(c) miggl.at / Hans Juergen Gernot Miggl

POPMAGAZIN: Nun eine ganz grundsätzliche Frage: Warum machst du Musik?

M O N A: Schon als kleines Kind habe ich gesungen und mich zur Musik bewegt. In der Volksschule wurde mir bewusst, dass ich singen kann. Dann im Kinderchor, später in einer Mädchenband und auch in einer Jungsband. Anschließend in einer professionellen Formation (Plankton, Ann. d. Red.). Darüber hinaus machte ich auch Schauspiel- und Tanzkurse.

 

 POPMAGAZIN: Wie wird es weitergehen?

MONA: Im Sommer werde ich meine ersten Auftritte haben. Auch in Innsbruck bei einem Open Air. Auf die freue ich mich schon richtig! Es ist etwas Besonderes, wenn man seine eigenen Songs performen darf.

POPMAGAZIN: Wenn man im öffentlichen Leben steht, gibt es nicht nur positive Kommentare in Social Media. Wie gehst du mit Hass im Netz um?

M O N A: Bisher gab es wenig Schlechtes. Ich stelle es mir echt schwierig vor, denn da können 100 positive Kommentare sein und einer ist total negativ. Und über eben diesen denkt man lange nach. Generell würde ich dennoch das Positive in den Vordergrund stellen.

 

Über den Bergen. M O N A im Gespräch mit POPMAGAZIN-Redakteur Hans Jürgen Miggl. (c) Martin Haselwanter
Über den Bergen. M O N A im Gespräch mit POPMAGAZIN-Redakteur Hans Jürgen Miggl. (c) Martin Haselwanter

POPMAGAZIN: In welcher Stimmung kannst du am besten Songs schreiben?

M O N A: Das klingt total blöd, aber in der negativen Stimmung. Nach dem Songschreiben bin ich dann viel befreiter und glücklicher. Auch wenn ich Trauriges verarbeitet habe. Ich schreibe immer alleine mit Klavierbegleitung. Und da am besten, wenn der Raum ganz dunkel ist.

POPMAGAZIN: Mit wem würdest du gerne einmal ein Duett singen?

M O N A (überlegt): Er ist leider nicht mehr unter uns: Roger Cicero. Ich war auf einem seiner Konzerte. Mich hatte es da voll geflasht. Wenn das nochmals gehen würde, dann auf jeden Fall mit ihm! Ansonsten auch gerne Julian le Play. Ich finde ihn einfach cool. Mir taugt es, dass er so natürlich ist. Auch sein Umgang mit der Sprache gefällt mir.

 

POPMAGAZIN: Was war der beste Kommentar, den du bisher bekommen hast?

M O N A: Das war erst vor kurzem. Einer schrieb: „Es ist die beste Produktion seit Jahrzehnten, die aus Tirol kommt“.

"Will keine derben Schlager machen!", so MONA über ihre musikalischen No-Gos.
"Will keine derben Schlager machen!", so MONA über ihre musikalischen No-Gos.

POPMAGAZIN: Als Sängerin und Musikerin probiert man gerne vieles aus. Gibt es dennoch etwas, dass du ablehnst?

M O N A: Einen derben Schlager á la Ballermann würde ich nie machen.

 

POPMAGAZIN: Wo steht M O N A im Jahr 2025?

M O N A: Da möchte ich mindestens ein Album haben! Und sehr viele Live-Auftritte gespielt haben.

 

POPMAGAZIN: Hast du „Bammel“ vor Interviews?

M O N A: Mein erstes Radio-Interview war furchtbar. Da war ich richtig aufgeregt. Aber es wird immer besser.

 

POPMAGAZIN: Angenommen du hast nur 100 Euro Budget für einen Urlaub. Wie würdest du ihn verbringen?

M O N A: Ich würde meine besten FreundInnen einladen. Wir, besser gesagt meine Eltern, haben eine Hütte auf einer Alm. Da würden wir für die Übernachtung nichts zahlen. Und mit den 100 Euro Essen und Trinken einkaufen.

Shooting für die Single "Nur mit dir tanzen". (c) Julia Huber
Shooting für die Single "Nur mit dir tanzen". (c) Julia Huber

POPMAGAZIN: Wenn du ab morgen für ein ganzes Jahr mit einer anderen Person dein Leben tauschen könntest. Wer wäre es und warum?

M O N A: Ein Jahr wäre mir zu lange. Aber gerne würde ich in meine Vergangenheit reisen und wieder Kind sein. Weil Kinder so unbeschwert und leicht leben. Das wäre zugleich eine Therapie für Erwachsene.

 

POPMAGAZIN: Das Gegenbeispiel: Du stehst morgens auf, schaust in den Spiegel und siehst ein anderes Gesicht. Was wäre das Schlimmste?“

M O N A: Das Schlimmste wäre, dass ich schon 71 Jahre alt wäre. Und alles verpasst habe und dabei auch meine Musiklaufbahn.

 

 POPMAGAZIN: Wann ist ein Lied richtig gut für dich?

M O N A: Das habe ich mich auch schon sehr oft gefragt, weil man als Künstler eben genau so ein Lied schreiben will. Mich sprechen die Songs an, wo ich spüre, dass der Sänger voll involviert war im Prozess. Die Stimme ist für mich wichtig.

 

POPMAGAZIN: Wie würde deine ideale MusikerInnen-WG aussehen? Wer würde bei dir einziehen?

M O N A: Sarah Connor, die finde ich echt ganz cool. Und Julian le Play. Der inspiriert einfach. Und auch Mark Forster. Der ist ein lustiger Typ! 

70 Konzerte hat M O N A schon besucht. (c)  Clemens Kerber
70 Konzerte hat M O N A schon besucht. (c) Clemens Kerber

VERVOLLSTÄNDIGE DEN SATZ ...

 

Das letzte Mal geweint habe ich ...

... bei der „Sing meinen Song“-Folge von MoTrip.

 

Mein letzter Ohrwurm war ...
... die Melodie der Latella-Werbung.


ANTWORTE IN ZAHLEN

 

Wie viele CDs, Vinyl-Platten und Musikkassetten gibt es in deinem Regal? 50. Viele davon schon lange nicht mehr gehört.


Wie viele Konzerte hast du bisher besucht? 70.

 

Wie viel sollte ein reguläres Konzertticket maximal kosten? 200 Euro. Wenn es mein Idol ist. Aber sonst eher maximal 100 Euro.

Wie viele Instrumente spielst du? 4. Aber keines so richtig gut:-) Saxophon schon als Kind. Später Gitarre. Und nun Klavier. Und hin und wieder Ukulele.


Wie viele Stunden bist du täglich auf Social-Media-Plattformen? Beinahe 2 Stunden.

 

(c) Julia Huber
(c) Julia Huber

ENTSCHEIDE DICH!


Julian le Play oder Christina Stürmer? 
Julian le Play.


Fortgehen oder zuhause bleiben? Fortgehen. Vor allem nach Corona!


Wandern am Berg oder am Strand liegen? Beides!


Bier oder Wein? Wein.

 

YouTube oder Spotify? YouTube. Ich liebe Videos.


Seiler und Speer oder Rainhard Fendrich?Rainhard Fendrich.

 

In der ersten oder letzten Reihe bei einem Konzert stehen? In der ersten Reihe!

M O N A ist auch in sämtlichen Social Media Kanälen aktiv und freut sich über dich! (c) miggl.at
M O N A ist auch in sämtlichen Social Media Kanälen aktiv und freut sich über dich! (c) miggl.at

M O N A im POPMAGAZIN / Sommerausgabe 2020