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POPMAGAZIN-Interview mit BEN LEVEN: "Ich wurde sehr oft ausgenutzt!"

(c) Ben Leven, Christian Postl
(c) Ben Leven, Christian Postl
2019 war Ben Leven  am 88.6 Unplugged-Festival in Neusiedl am See zu Gast. (c) Lisa M. Egger
2019 war Ben Leven am 88.6 Unplugged-Festival in Neusiedl am See zu Gast. (c) Lisa M. Egger

In seiner Kindheit wollte er Stuntman werden, später zog es ihn doch auf die Bühne: Singer-Songwriter BEN LEVEN überzeugt mit gefühlvollen und nachdenklichen Lyrics. Im POPMAGAZIN-Interview mit Redakteur Hans Jürgen Gernot Miggl spricht der Wiener über seine neue Single „Can‘t Hurt Me“, das Fallschirmspringen, warum es einfacher ist für andere Songs zu schreiben und wie viel Action er im Leben braucht.

 

POPMAGAZIN: „Deine neue Single „Can‘t Hurt Me“ ist ein berührender Song. Was ist die Geschichte dazu?“

BEN LEVEN: „Es geht um eine bestimmte Person, die ich nicht namentlich nennen möchte. Es ist mir leider schon öfters passiert, dass ich mich leicht ausnutzen lasse. Ich erwarte mir etwas von anderen, die mir weiterhelfen könnten. Aber von der Gegenseite kommt wenig zurück. Die Conclusio des Songs ist, dass ich damit brechen möchte und meinen Weg weitergehe. Ohne diese Person.“

 

POPMAGAZIN: „Ist es für dich leicht oder schwer persönliche Erlebnisse zu einem Song zu machen?“

BEN LEVEN: „Weder noch. Es kommt, wie es kommt. Für mich ist es ein Verarbeiten der Dinge, wenn ich alles herauslassen kann. Es ist einfach befreiend und nichts, wozu ich mich zwingen müsste.

 

POPMAGAZIN: „Das Video zu „Double Time“ entstand im Wiener Prater. Dort gibt es immer viel zu erleben. Wie viel Action brauchst du im Leben?“

BEN LEVEN: (lacht) „Mir reicht es Fußball zu spielen. Ich gehe nicht Paragleiten oder Basejumpen. Allerdings liebe ich schwierige Klettersteige. Viel mehr waren die Optik und die Farben des Praters Grund für den Drehort. Es geht in „Double Time“ um eine schlaflose Nacht. Da waren die Impressionen vor Ort stimmig.“

 

POPMAGAZIN: „Früher wolltest du Stuntman werden. Welche Stuntszene aus Filmen würdest du gerne nachstellen?“

BEN LEVEN: (lacht) „Wahrscheinlich einen Fallschirmsprung. Oder etwas Anderes mit Fliegen, wenn ich mich jemals trauen würde.“

 

POPMAGAZIN: „Du schreibst auch Songs für andere Interpreten. Ist das einfacher? Und tiefer gefragt: Findest du es dann „schade“, wenn du ihn nicht selbst interpretieren kannst?“

BEN LEVEN: „Mich hindert ja keiner diesen Song selbst zu interpretieren. Für mich ist es total anders für Musiker einen Song zu schreiben. Ich würde sagen, dass es ein wenig leichter ist, da es meistens eine Vorgabe gibt. Dazu reicht schon ein klitzekleines Wort.

 

POPMAGAZIN: „Gibt es einen speziellen Song in der Musikwelt, der nicht von dir ist, du ihn aber gerne geschrieben hättest?“

BEN LEVEN: „Viele hätte ich gerne geschrieben. Aus finanziellen Gründen wäre es natürlich super einen Megahit zu schreiben. Da würden mir wohl Tausende Songs einfallen.

Ben Leven ist oft nachdenklich. (c) Ingmar Kranlich
Ben Leven ist oft nachdenklich. (c) Ingmar Kranlich

POPMAGAZIN: „Du hast mit neun Jahren mit Schlagzeug begonnen. Was war schließlich das Reizvolle für dich Leadsänger zu werden?“

BEN LEVEN: „Früher sang ich eher im Hintergrund. Die Leadvocals kamen später dazu. In früheren Bands hatten wir immer wieder Probleme mit den Sängern. Einer hatte sich gar wenige Tage vor einem Gig aus der Band verabschiedet. Also dachte ich mir, dass ich das selbst in die Hand nehmen sollte.

 

POPMAGAZIN: „Deine Songs produzierst du komplett selbst. Hast du eine Ausbildung gemacht oder war es Learning-By-Doing?“

BEN LEVEN: „Ausbildung dazu machte ich keine. Es war ein jahrelanger Prozess dies zu erlernen. Es hat mich immer fasziniert und im Jahr 2000 fing ich damit an. Der kreative und auch technische Aspekt machte mich neugierig. Dieser Prozess inspiriert mich indes sogar zum Songschreiben.

Ben Leven im Addicted To Rock. (c) Ben Leven
Ben Leven im Addicted To Rock. (c) Ben Leven

POPMAGAZIN: „Wie kam es zum Künstlernamen Ben Leven?“

BEN LEVEN: „Ben aus meinem Vornamen Benjamin. Erst gab es Benleven, meine damalige Band. Ich liebe es mit Zahlen zu spielen und da war Elf (Eleven; engl.) irgendwie besonders für mich. Zugleich bin ich großer Fan von Peter Gabriel. Sein Bassist hieß Tony Levin. Der Klang seines Namens gefiel mir. So ist es eben Ben Leven geworden.“

 

POPMAGAZIN: „Bereits 2018 gab es dein Erstlingswerk „What Lies Behind“. Wann wird denn das zweite Album von dir kommen? Aller Voraussicht nach?“

BEN LEVEN: „Ich bin mittendrin. Im März 2021 soll es erscheinen.“

 

POPMAGAZIN: „Wird es im Stil von „What Lies Behind“ weitergehen?“

BEN LEVEN: „Es wird kein komplett anderer Stil werden, möchte es mir aber noch offen lassen. Ich möchte von Song zu Song überraschen. Da geht es mir mehr ums Gefühl, als um den eigentlichen Plan. Wenn es stilistisch in eine andere Richtung geht, dann soll es so sein. Aber es wird sicher viel Akustikgitarre mit dabei sein.“

(c) Christian Postl
(c) Christian Postl

STECKBRIEF: BEN LEVEN

 

Genre: Singer-Songwriter-Pop

Lebt in Wien-Donaustadt

Lieblingsspeise: Krautfleckerl

Lieblingsgetränk: Zitronenlimo und alles, was sauer ist

Mag: Bilderbuch, Wenzel Beck, Agnes Milewski

Hobbies: Fußball spielen, fotografieren, lesen

Motto: Bleib bei dir selbst. Und nimm immer was Positives mit.

Kommende Konzerte:

26.09.2020: Streckerparkfest, 1130 Wien

30.03.2021: ((szene)) Wien, 1110 Wien

 

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