· 

Einhorn statt Babyelefant: Wild aber mit Abstand wurde beim Live Art Open-Air in Wien gefeiert

Einhörner wurden als Abstandshalter an das (stehende) Publikum verteilt. Collage (c): bask the glory / Fotos: (c) miggl.at
Einhörner wurden als Abstandshalter an das (stehende) Publikum verteilt. Collage: (c) bask the glory / Fotos: (c) miggl.at

WIEN-NEUBAU. Nach drei Monaten ohne oder nur mit sehr wenigen kleinen Konzerten freuten sich die WienerInnen schon sehr auf das Live Art Festival. Es war zugleich auch das erste Open-Air nach dem landesweiten Lock Down. Und für beinahe jedem Musikgeschmack war etwas dabei.

20 Acts spielten bei freiem Eintritt auf drei Bühnen am Ulrichsplatz im Wiener Bezirk Neubau. An den Eingängen wurden 25 € Kaution für die Zählkarte eingehoben, die man auch spenden konnte (wenn man nach dem Verlassen die Karte nicht zurückgab). Nachmittags war u.a. Wenzel Beck (Bild) zu hören.

Um die geltende Abstandsregel gut einhalten zu können, waren die VeranstalterInnen äußerst kreativ: Einhörner-Schwimmreifen in Kinder- und Erwachsenen-Ausführung sorgten für die in der Coronazeit nötige Distanz. Masken wurden teils zusätzlich freiwillig getragen. Auf den markierten Sitzplätzen am Festivalgelände durfte man freilich ohne Einhorn der Musik lauschen.

Die Wiener Alternative-Rockband ELSA, sie präsentierte kürzlich ihre Single Glück, spielte trotz der heißen Temperaturen rund um 30 Grad einen souveränen Gig auf der Grätzl Stage. Am Bild: Leadsänger Pipo Fuhs

Deutlich angenehmere Temperaturen fanden die BesucherInnen in der Ulrichskirche, aktuell wird u.a. der linke Kirchturm restauriert, vor. Auf der dortigen Holy Stage sorgte Maddy Rose (Bild rechts) mit eigenen Songs für Stimmung. Bei ihren Nummern wie der aktuellen Single In A Better Place wurde sie von der Cellistin Camilla Geißelbrecht (l.) begleitet.

Zurück auf der Grätzl Stage: Wie sehr Russkaja-Sänger Georgij Alexandrowitsch Makazaria die Live-Musik abging, sieht man auf dieser Aufnahme. Vor dem Auftritt stand der Publikumsliebling für viele Abstands-Selfies zur Verfügung.


Russkaja ist auch Band des ORF-Formats Willkommen Österreich. Lea-Sophie Fischer (l.) und Gitarrist Engel Mayr (r.) sind weitere Mitglieder der siebenköpfigen Ska-Formation.

Abends öffnete auch die katholische Pfarre ihre Pforten für die Festival-Crowd. Im idyllischen Pfarrgarten befand sich die Secret Garden Stage. Dort gab es u.a. Tini Trampler (Foto) und ihre Playback Dolls zu hören. Musik mit Tiefgang! Dabei durfte auch der Song Tanz der Schnecken nicht fehlen.

Maraskino (r.) und Ankathie Koi (l.) stehen seit jeher für bizarr-aufregende Shows mit jeder Menge Überraschungen. Kostümwechsel selbstverständlich inklusive bei Ankathie Koi ...

... und dem Publikum gefiel der gemeinsame Auftritt sehr! Kein Wunder, veröffentlichte Maraskino erst kürzlich sein neues Album Happy End im Wiener In-Club Das Werk. Klar, auch die Nummer Chuck Norris wurde am Festival performt.

Den Schlußpunkt des Solidaritätsfestivals, Einnahmen aus der Gastronomie und auch die zahlreichen Spenden der BesucherInnen werden gerecht unter den teilnehmenden KünstlerInnen aufgeteilt, setzte Max the Sax (l.) gemeinsam mit Count-Basic-Legende Peter Legat.