WIEN. Felix Larcher aus Ansfelden in Oberösterreich steht im Semifinale von Starmania21! Der Rocker konnte die Jury mit "Maschin" von Bilderbuch überzeugen. Eigentlich ist es für ihn nicht so selbstverständlich zum Mikro zu greifen, verriet er im POPMAGAZIN-Interview mit Redakteur Hans Jürgen Gernot Miggl.
POPMAGAZIN: Wie groß war das Zittern bei dir nach deinem Auftritt in der ersten Show?
FELIX LARCHER: Ich bin ohne große Erwartungen in die Show reingegangen. Mir war klar, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: entweder ich komme weiter oder ich scheide aus.
Was hat dir dein Bauchgefühl gesagt? Dachtest du, dass du es ins Semifinale schaffen kannst?
FELIX: Ich habe es in jenem Moment echt nicht abschätzen können, weil ich noch so geflasht war, als ich zuvor auf der Bühne stand. Es ging auch alles so schnell.
Was waren deine stärksten Beweggründe bei Starmania21 mitzumachen?
FELIX: (lacht) Mir war einfach langweilig und ich wollte etwas Neues ausprobieren.
Du machst doch schon sehr lange Musik und hast auch seit 2016 eine Band (One Last Glance). Wie habt ihr euch gefunden?
FELIX: Wir lernten uns alle am BORG Linz kennen. Diese Schule besuchten bereits Mitglieder der Bands Bilderbuch und Krautschädl. Da wir auch die gleiche Klasse besuchten, hat es sich relativ schnell herauskristallisiert, dass es passen könnte. So machten wir zunächst eine Jamsession. Ein paar Leute sind dann aber wieder abgesprungen. Wir entschieden uns weiterzumachen mit der Musik.
Wie schnell seid ihr euch einig geworden, in welche Stilrichtung es dabei gehen kann?
FELIX: Ursprünglich war es als Jamsession und Elektropop-Projekt geplant. Eigentlich wollte ich nur Bassist sein. In die Rolle des Sängers bin ich dann nur reingekommen, da ein paar Sängerinnen nicht zur Probe erschienen sind. So sagten meine Bandkollegen: "Felix, du singt am Besten von uns. Also mach den Leadsänger!"
Welche Bands gefallen dir richtig gut?
FELIX: Richtig taugen mir Pearl Jam, Alice In Chains oder Slipknot. Aber auch die Beatles, Johnny Cash, The Doors und Jimmy Hendrix.
Du setzt auch vom Aussehen her auf einen eigenen Stil: deine langen Haare! Wie lange hat es gedauert, dass sie so wachsen konnten? Wann hast du dich für lange Haare entschieden?
FELIX: Entschieden dazu habe ich mich schon in der Volksschule. Zwischendurch habe ich sie mal wieder geschnitten. Nun lasse ich sie seit 2014 wachsen.
Ist diese Länge nun dein "Rekord", wenn man es so betrachten möchte?
FELIX: Ich glaub, dass das nun mein bisheriger Rekord ist. Aber ich möchte sie mir noch länger wachsen lassen.
Hast du frühere Staffeln von Starmania auch geschaut? Du musst da ja noch ziemlich klein gewesen sein?
FELIX: Schon. Aber Christina Stürmer, Nadine Beiler und Tom Neuwirth habe ich damals schon mitbekommen. Und auch die Rockerin: die Niddl!
Ist es dein "erstes Mal" bei so einer großen Castingshow? Oder warst du schon früher mal solo dabei oder mit deiner Band?
FELIX: Nein. Das einzige Mal, wo wir als Band teilgenommen haben, war der "Lautstark"-Wettbewerb der Oberösterreichischen Nachrichten. Wir schafften es dort auf Platz 3!
Wie gefällt dir die Musikszene in Oberösterreich?
FELIX: Es ist ziemlich bunt durchgemischt. Es gibt richtig gute Bands im Raum Linz und auch Locations wie die Stadtwerkstatt, das Kapu oder das Ann & Pat sind richtig geil.
Was fehlt dir in der Pandemie neben den Konzerten am meisten?
FELIX: Unbeschwert mit Freuden in Kontakt treten zu können. Zum Beispiel mit Leuten auf ein Bier gehen, die dein Konzert besucht hatten. Oder auch Unterhaltungen am Merch-Stand.
Was ist das Spannende für dich am Musikmachen?
FELIX: Dass ich all meine Emotionen einpacken kann. Nicht nur in die Lyrics, sondern auch in die Musik selbst - je nach dem, wie ich aufgelegt bin. Es kann dann schon sein, dass ein voller Depri-Rocksong dabei rauskommt und im nächsten Moment ein Happy-Sunshine-Reggae.
Ist das Songwriting ein leichter Prozess für dich?
FELIX: Das ist immer unterschiedlich. Manchmal gibt es Monate, in denen ich mir denke, dass plötzlich meine Kreativität weg ist. Und auch einmal fallen mir fünf Lieder ein!
Wie ist euer Bandname "One Last Glance" entstanden?
FELIX: Wir hießen früher High5. Aber es gibt gefühlte 20 Bands, die sich auch so nennen. Vor dem Release unserer ersten EP wollten wir uns daher umbenennen. Dann fiel mir irgendwie "One Last Glance" ein.
Wenn du nun an die anderen Starmaniacs denkst: Mit wem kann eine Freundschaft entstehen?
FELIX: Ich verstehe mich richtig gut mit Vanessa Dulhofer. Das hat gleich von Anfang an gepasst.
Bei welcher Kandidatin oder bei welchem Kandidaten hat dir das "Stopp" besonders leid getan?
FELIX: Bei Victoria Naglmair aus meiner Gruppe. Ich fand es so cool, wie sie Janis Joplin sang. Ich konnte diese Entscheidung nicht verstehen.
Wie bist du mit der Kritik der Jury auf deinen Auftritt umgegangen?
FELIX: Ich war, ehrlicherweise, richtig überrascht, da es so positiv ausgefallen ist. Die haben eigentlich nichts wirklich Schlimmes gesagt.
Was macht dir Angst?
FELIX: Ich hab Angst vor Spinnen. Vor allen, die grauslich herumkrabbeln, sogar vor einem Weberknecht. Eigentlich fast peinlich!
Angenommen du hast nur fünf Euro für einen tollen Abend zur Verfügung. Was machst du damit? Wen nimmst du mit?
FELIX: Ich würde mir mit meinem besten Freund wahrscheinlich ein Stück Pizzaschnitte kaufen und den Abend genießen.
Interview: POPMAGAZIN.at / Hans Juergen Gernot Miggl, veröffentlicht am 03.04.2021
STECKBRIEF: FELIX LARCHER
Alter: 21 Jahre.
Lebt in Ansfelden (Oberösterreich).
Hobbies: Skate-, Long und Snowboarden, mit Freunden treffen, Songwriting.
Lieblingsspeise: Vegetarische Kost. ("Aus Rücksicht auf die Tiere und die Auswirkungen der Umwelt habe ich mit dem Fleischessen aufgehört, obwohl ich es gerne mochte.")
Lieblingsgetränk: Rauch Eistee Kirsche.
Traumreiseziele: Jamaika und Patagonien.
Lieblingszitat: "Rock'n'Roll! Wenn deine Eltern ihn nicht mögen, dann ist er gut!" (Lemmy Kilmister / Motörhead).
FOLGE FELIX LARCHER
Insta: felixlastglance
Facebook: felix.larcher.1