Hollands Popstar Davina Michelle im Interview: "Sängerin PINK hat mich aufgeweckt!"

2017 war es, als PINK die Coverversion von "What About Us" der Holländerin DAVINA MICHELLE entdeckte. "So sollte mein Song eigentlich klingen!", war PINKs erste Reaktion.

Es war der eine Moment für die heute 24-jährige Davina, der ihre Karriere zum Laufen brachte. Es folgten drei Nummer-Eins-Hits in den heimischen Charts. Ende August schließlich der Release ihres ersten Albums "My Own World". Seither gilt sie als die erfolgreichste Sängerin in Holland.

Im Interview spricht sie über ihre Anfänge, den Corona-Lockdown und warum sich ihr erstes Album wie ein "Best Of" anfühlt.

POPMAGAZIN: Du hast 2017 „What About Us“ von PINK gecovert und auf YouTube hochgeladen. Der Song wurde millionenfach gehört. PINK hat den Song entdeckt und verliebte sich in deine Version. Wie war das für dich?

DAVINA MICHELLE: "Es war echt verrückt! Ich kann mich noch erinnern, wie PINK auf mein Cover reagierte. Sie meinte: „Das ist großartig: So sollte der Song klingen!" So gesehen hat mich PINK aufgeweckt!

 Und dann hat sie dich als Support-Act bei ihrer Tour auf die Bühne geholt!

"Ja, es war ein Publikum mit zumeist 60.000 Menschen! Das war total verrückt. Ich stand da nur, zitterte total, als ich die Bühne betrat. Und dachte mir: "Ist das nun wirklich echt"?"

Was sind die Dinge, die dir an PINK aufgefallen sind, die vielleicht einen Einfluss auf deine eigene Karriere hatten?

"Was mich immer an PINK inspiriert hat ist, dass sie sich immer treu geblieben ist. Und, dass sie nie komplett durchgedreht ist. Sie ist ein bisschen verrückt, aber das liebe ich auch an ihr. Ich denke, dass das ziemlich einzigartig ist."

Nach dem PINK-Cover hattest du drei Nummer-Eins-Hits in Holland. Wie oft wirst du daher nun auf der Straße erkannt?

"Schon sehr oft. Es ist manchmal ein wenig verrückt, aber ich liebe es. Es stört mich nicht. Leute zu treffen, ist immer sehr schön.

Ich gewöhne mich auch daran erkannt zu werden. Ich gehe daher noch immer mit FreundInnen aus. Ich benehme mich nicht wirklich anders, als vor meinen großen Hits."

Dein erstes Album "My Own World" beinhaltet einige erfolgreiche Singles, die in den letzten Jahren an der Spitze der Charts waren. Es muss sich aufgrund deines Erfolgs auch anfühlen, als würdest du direkt ein „Best Of“-Album veröffentlichen?"

"Oh ja, ja! Es ist schon verrückt, weil es sich für mich wie eine „Best Of“-Platte anfühlt. Wir haben drei Jahre lang zahlreiche Songs geschrieben. Wir haben sie in Amerika zu Papier gebracht und veröffentlichten sie teils jetzt auf dem Album."

Du hast deine Single „My Own World“, die zugleich der Namensgeber des Albums ist, im Juli veröffentlicht. Geschrieben wurde sie während der Quarantäne. Gehörst du zu den KünstlerInnen, die in der Lage waren während des Lockdowns kreativ zu sein?

"Für mich war der Lockdown richtig schrecklich. Ich hatte eine riesige Schreibblockade. Ich musste eigentlich am Album schreiben, aber ich saß nur zuhause herum und habe nichts machen können. Ich hatte keine Ideen oder keine Inspiration über irgendetwas zu schreiben. Trotzdem ist das Album entstanden. An diesem Punkt war ich mit dem konfrontiert, was von mir übrig blieb. Und so kam eben „My Own World“."