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Mira Lu Kovacs & Manu Mayr entwickelten neue Sound-ID fürs Belvedere

Die Musiker Mira Lu Kovacs und Manu Mayr verpassten dem Belvedere und Belvedere 21 einen komplett neuen Sound-Auftritt. (c) eSeL / Lorenz Seidler
Die Musiker Mira Lu Kovacs und Manu Mayr verpassten dem Belvedere und Belvedere 21 einen komplett neuen Sound-Auftritt. (c) eSeL / Lorenz Seidler

Wie klingt ein Kunstmuseum, das achthundert Jahre österreichische Kunstgeschichte umspannt? Das Belvedere hat sich diese Frage gestellt und gemeinsam mit Mira Lu Kovacs und Manu Mayr eine überzeugende Antwort darauf gefunden.

Stella Rollig (Generaldirektorin des Belvedere), Mira Lu Kovcs und Manu Mayr, (c) eSeL / Lorenz Seidler
Stella Rollig (Generaldirektorin des Belvedere), Mira Lu Kovcs und Manu Mayr, (c) eSeL / Lorenz Seidler

„Das Belvedere ist das erste Kunstmuseum in Österreich mit einer eigenen Klangidentität. Mira Lu Kovacs und Manu Mayr haben eine Klangkontur geschaffen, die den weiten Aktionsradius des Belvedere akustisch perfekt umspannt“, so Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere. 

Mira Lu Kovac und Manu Mayr konnten überzeugen. (c) eSeL / Lorenz Seidler
Mira Lu Kovac und Manu Mayr konnten überzeugen. (c) eSeL / Lorenz Seidler

Im Frühjahr 2019 wurden namhafte MusikerInnen der zeitgenössischen Szene eingeladen, Vorschläge und Hörbeispiele einzureichen. Der Auftrag bestand darin, ein Sound-Package für die Anwendung in vielfältigen Formaten zu erstellen. Für das Belvedere klassisch, allerdings ohne Barockklischees, für das Belvedere 21 modern, kantig und trotzdem einladend.

Manu Mayr, Mira Lu Kovacs, Stella Rollig (Belvedere). (c) eSeL / Lorenz Seidler
Manu Mayr, Mira Lu Kovacs, Stella Rollig (Belvedere). (c) eSeL / Lorenz Seidler

Neonleuchten und Dynamik

Überzeugt hat der Beitrag von Mira Lu Kovacs und Manu Mayr. „Uns geht es darum, das Museum atmosphärisch zu erfassen. Beim Belvedere ist es ein Durchschreiten der Räume, im Belvedere 21 eher ein Neonleuchten mit zeitgenössischer Dynamik“, so Mira Lu Kovacs und Manu Mayr.

 

Das Duo, das auch in der Formation 5K HD zusammenarbeitet, entwickelte aus vier Basisstücken mehrere Verwendungsformate: Telefonschleifen, Hintergrundmusik und Sound-Logos für Videos, Veranstaltungen und den täglichen Museumsbetrieb.

 

Die verwendeten musikalischen Motive ziehen sich durch alle Variationen und sind leicht wiedererkennbar, so zum Beispiel im Belvedere ein Gitarrenthema, das auf einen Wurlitzer umgelegt wurde, oder ein „Reißverschlussmotiv“ im Belvedere 21. In beiden Fällen ist der Klang erratisch, elegant und einzigartig. 

Mira Lu Kovacs ist auch als Sängerin der Formation 5K HD aktiv. (c) migglpictures / Hans Juergen Gernot Miggl
Mira Lu Kovacs ist auch als Sängerin der Formation 5K HD aktiv. (c) migglpictures / Hans Juergen Gernot Miggl

Mira Lu Kovacs gilt als herausragende Protagonistin der jungen, avancierten Wiener Alternative-Pop-Szene. Seit 2013 schreibt, spielt und singt die gebürtige Burgenländerin unter dem Namen Schmieds Puls im Trioformat.

 

Sie gewann mit dieser Gruppe im Jahr 2016 den FM4 Award bei den Amadeus Austrian Music Awards, eröffnete 2018 die Wiener Festwochen und ist sowohl ein Teil der Avantgarde-Elektronik/Rock-Formation 5K HD wie auch der neu gegründeten all-female Rockgruppe My Ugly Clementine.  Im Museumskontext ist Mira Lu Kovacs im Rahmen der Reihe „Ganymed in Love“ (Kunsthistorisches Museum Wien) aktiv. 2019 kuratiert sie zudem das Popfest Wien. 

Bassist Manu Mayr beim Baulücken-Konzert der Band 5K HD. (c) migglpictures / Hans Juergen Gernot Miggl
Bassist Manu Mayr beim Baulücken-Konzert der Band 5K HD. (c) migglpictures / Hans Juergen Gernot Miggl

Manu Mayr ist Kontrabassist, E-Bassist, Elektronikmusiker und Komponist, der sich solo und in unterschiedlichsten Band- und Szenekontexten – unter anderem in der Jazzwerkstatt Wien und der Formation Kompost 3 – einen Namen gemacht hat. Letzteres Ensemble mutiert in der Zusammenarbeit mit der Sängerin Mira Lu Kovacs zu 5K HD.

 

Nach einem Jazzstudium hat sich der Multiinstrumentalist verstärkt der improvisierten zeitgenössischen Musik zugewandt; das Ausloten und Verbinden verschiedenster Klangwelten und ihrer Soziotope kann als Kern seines kreativen Schaffens beschrieben werden. Seine Konzerttätigkeit führt ihn zu namhaften Jazz-, Neue-Musik- und Elektronikfestivals weltweit.

 

Die neue Sound-CI von Belvedere und Belvedere 21 ist ab Juli 2019 in Verwendung.

 

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